Wir glauben, dass das, was wir sehen und wahrnehmen real und wirklich ist. Wir sehen die Wahrheit.
Die Welt allerdings, welche wir sehen und wahrnehmen, entspringt unserer Vorstellung, also unserem Gehirn.
Die Welt ist unsere Vorstellung und unser Wille – wobei der Wille, das ist, was wir uns wünschen oder zu dem wir es machen „wollen“. Das Wollen entspringt aber nicht immer dem Bewusstsein, es passiert meist unbewusst.
Das Unbewusste, gibt uns vor was wir zu wollen haben und nur allzu gerne fügen wir uns dem „Schicksal“. Wir wollen nicht etwas, weil wir es haben wollen, sondern weil es augenscheinlich leicht zu haben ist. Wir passen unsere Wünsche den Umständen an. Wenn wir das nicht tun – also unsere Wünsche den Umständen anzupassen – entwickelt sich das meist zu einer Neurose.
»Die Neurose, so Freud, ist ein Konflikt zwischen dem Ich und dem Es – also der Triebinstanz und dem Ich.
Die narzisstische Neurose – z.B. Melancholie, wo der Hauptkonflikt zwischen Ich und Über-Ich besteht.
Die Psychose ist ein Konflikt zwischen Ich und Außenwelt. Es ist ein Wunsch, der nicht erfüllbar, aber sehr tief in unserer phylogenetischen Organisation wurzelt.
Die Verdrängung, welche vom Ich ausgeht, aber vom Über-Ich gefordert wird, schaffe, dass eine Triebregung vom Es der Zugang zum Bewusstsein versperrt wird.
Jene Triebregung sucht sich aber über Umwege, sprich Verstellung, Verkehrung ins Gegenteil, etc. … eine Abfuhrmöglichkeit und trage deshalb zur Symptombildung bei. «
(Um sich in dieses Thema etwas zu vertiefen, sollte man „Hemmung, Symptom, Angst“ von Sigmund Freud lesen)
Das Unbewusste oder der Körper beeinflusst das Bewusstsein und wie wir es wahrnehmen. Oft merkt man diesen Umstand, z. B. wenn man Hunger hat. Das Unbewusste gibt uns klar vor, was gut oder schlecht ist. Was an einem Tag gut ist, kann uns an einem anderen Tag nicht mehr schmecken. Es ist als ist eine kognitive Einheit in unserem Unbewussten, die die Planung für unser Handeln übernimmt. Wir müssen es eigentlich nur ausführen und ev. überprüfen, ob es in dieser Sache auch dienlich ist.
Kurz gefasst – der Geist beeinflusst das Bewusstsein und nicht umgekehrt!
Sigmund Freud nennt diese „Schicksalsmacht“ Über-Ich – also das, was uns aus Kindertagen mitgegeben worden ist. Die Moral und die daraus resultierenden Handlungsmaxime, wobei aber die Handlungsmaxime, also das was wir aus unserer Moral heraus schließen von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein kann. Eine klare moralische Vorgabe kann bei zwei verschiedenen Menschen zu anderen Handlungen führen. Es liegt immer an der Interpretation dieser.
Ich bin ein großer Anhänger der kognitiven „Inside-Out“ Theorie, also wir interpretieren von innen heraus. Man geht davon aus, dass der Säugling nicht seine Umwelt interpretiert und danach handelt, sondern, dass wir handeln und danach auf die Reaktion unserer Umwelt warten und diese unser Handeln bestimmt. Was heißt, wir machen etwas, warten auf die Reaktion der Umwelt und leiten davon unser Handeln ab.
Alles, was wir sehen, wird durch unser Gehirn erst wahrgenommen, das Ding an sich ist nicht erkennbar, man kann es nur zu dem machen zu was wir fähig oder in unserem kognitiven Ausmaß erfassbar ist.
Unsere Wahrnehmung ist also im Mittelpunkt und alles dreht sich um unseren Geist. Das heißt, der Geist dreht sich nicht um den wahrzunehmenden Gegenstand, sondern es dreht sich alles um uns also ich bin der Mittelpunkt. Es dreht sich alles um uns und wir sind der Mittelpunkt, zumindest wenn es um die Wahrnehmung geht.
Hier ist auch die Annahmen zu finden, dass man in früheren Zeiten glaubte, dass ich alles um uns dreht. Wir sind von unserem Ego ausgegangen. Wobei eigentlich nichts anderes Sinn ergibt, die Wissenschaft belehrte uns eines Besseren in der modernen Zeit. Wobei meine eigene Meinung aber ist, dass wir uns noch immer im finstersten Mittelalter befinden.