Beim Schauen von Monty Python und dem Killer-Kaninchen, bin auf die Idee gekommen, einen Text zu schreiben und habe mich der Frage gewidmet, wieso wir den Teufel oder Hexen, als das absolut Böse ansehen und vor allen Dingen warum wir diese Symbolik brauchen?

Ich beschäftige mich schon seit längerer Zeit mit Sigmund Freud, Anna Freud und sehr vielen anderen Psychoanalytikern, wo ich sehr viele Antworten auf Fragen bekommen habe, die mir eigentlich keiner beantworten konnte.

Mir war es immer schon zu wenig zu hören: „Des is hoit aso“.

Was eine sehr konservative Antwort ist und zeigt wie einfältig Menschen doch sein können oder sind!

Wie gesagt ich habe versucht hier die Frage der psychologischen Spaltung zu erklären. Also, dass man Zusammenhänge, die für andere Menschen einfach zu sehen sind, für andere jedoch nicht zu sehen oder zu verstehen sind.

Es geht also um Spaltung im psychologischen Sinn!

Rechtzeitig zu Halloween – the Killer-Rabbit of Caerbannog!

Angst oder die Furcht vor Hexen und Teufeln wurzelt tief in uns. Die Hexe, welche das absolut „Böse“ darstellt und somit den Gegenpart vom „Guten“ (z.B. Jungfrau Maria – so quasi eine Urmutter, also das Gute und Lebensspendende und -erhaltende schlechthin, welche aber keinen Sex haben darf, da dies ja den Status des Reinen beschmutzen würde) darstellt.

Wobei im psychischen das Verhalten, welches wir als „Gut“ und „Böse“ sehen, eine Spaltung im Gedanklichen darstellt. Es ist ein Abwehrmechanismus des Ich und es kann keine sinnhafte Verbindung zu beiden Gedanken hergestellt werden.

Es wird im Unbewussten abgespalten und wir trennen es. Wir wollen nicht sehen, dass nichts nur „gut“ und irgendwas nur „schlecht“ ist, es wird strikt getrennt und „verdrängt“, also abgespalten.

Das passiert meist unbewusst, es ist im „Normal-Deutsch“ von „du verstehst etwas nicht“ die Rede. Das hat auch den Grund, dass es nicht „verdaut“ werden kann. Es gibt also keinen „Container“ dafür, wie es in der Psychologie heißt. Containing ist die Art, wie Affekte oder Gefühle, welche von der Außenwelt aufgenommen und in etwas Produktives umgewandelt werden.

Also wenn davon gesprochen wird: „Die da oben wollen uns nicht verstehen“, dann ist das ein Zeichen für schlechtes Containing. Wobei wir Gefühle aufnehmen oder uns zu eigen machen (Introjekt), aber nicht ausreichend verarbeitet werden und wir greifen somit im späteren Verlauf auf ein „unverdautes“ Gefühl zurück.

»Im Kindesalter erledigt dies meist die Mutter, wie wir Affekte bearbeiten. Dem Baby erscheinen die Gefühle unverdaut und ohne Filter, die Mutter bringt dem Kind bei, wie diese Affekte zu verarbeiten sind. Sie erledigt also das Contaning, da sie im Idealfall schon gute Container hat, welche sie dem Kind mitgeben kann.«

Bei ungenügend verdauten Gefühlen oder Affekten, die wir aufnehmen (Introjekte) ist dies nicht der Fall:

Wir wissen nicht wie wir diesen Affekt einordnen sollen und werden meist böse oder wir können mit dem Gefühl nichts anfangen und bekommen Angst. In der Psychoanalyse wird auch von einem „perversen Container“ gesprochen.

Macht uns jemand darauf aufmerksam, dass es vielleicht nicht so ist, wie man es sieht, dann kommt zu einer „Projektion“ also man projiziert auf eine Person oder Ding unsere eigenen Gefühle und stellt sie als das „Böse dar – man sieht also sein Gegenüber als den Übeltäter an.

Zurück zur Hexe und der Furcht vor dem „Bösen“!

Die Hexe verkörpert das absolut Böse und es werden ihr alle ungünstigen Eigenschaften zugeschrieben, welche wir an uns nicht sehen wollen.

Die Furcht kommt von einem verdrängtem Gefühl oder Trieb, welcher uns nicht mehr zugänglich ist und dadurch unbewusst geworden.

Das heißt wir haben gespalten und das Gefühl nicht verarbeitet, also nicht verdaut und es offenbart sich als etwas, das uns Angst bereitet.

Die Symbolhafte Sprache des Unbewussten – wie der Traum – macht das Ganze zu einer Person oder baut es symbolhaft um.

Unsere Gesellschaft ist auch grundsätzlich darauf ausgelegt, nur so zu tun, als denke man über etwas nach, man muss es nicht wirklich. Wie kann es sonst sein, dass Menschen an einem Tag zum Friedhof rennen, wie die Verrückten und glauben ihren Gott Milde zu stimmen zu müssen. Wenn sie das nicht tun und ganz andächtig vor dem Totendenkmal zu stehen und Buße zu tun, wird ihr Gott ganz schrecklich böse.

Man kann auch sagen, die psychische Störung ist Teil des Systems!

Gregor Fraissl

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