
Friedrich Nietzsche „Lüge und Wahrheit im außermoralischen Sinne“
Was weiß der Mensch eigentlich von sich selbst! Ja, vermöchte er auch
nur sich einmal vollständig, hinterlegt wie in einen erleuchteten
Glaskasten, zu perzipieren? Verschweigt die Natur ihm nicht
das Allermeiste, selbst über seinen Körper, um ihn,
abseits von den Windungen der Gedärme, dem
raschen Fluss der Blutströme, den verwickelten
Faserzitterungen, in ein stolzes gauklerisches
Bewusstsein zu bannen und einzuschließen!
Sie warf den Schlüssel weg und wehe der
verhängnisvollen Neubegier die durch
eine Spalte einmal aus dem
Bewusstseinszimmer
Heraus und hinab
zu sehen
vermöchte
und die jetzt
ahnte, dass auf dem
Erbarmungslosen, dem
Gierigen, dem Unersättlichen,
in der Gleichgültigkeit seines Nichtwissens,
und gleichsam auf dem Mörderischen der Mensch ruht,
in der Gleichgültigkeit des Nichtwissens, und gleichsam auf dem Rücken eines Tigers in
Träumen hängend. Woher in aller Welt, bei dieser
Konstellation der Trieb zur Wahrheit!
Begrifferklärung - Freud
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