
Affektiver Realismus oder eine Rezension des Buches „Wie Gefühle entstehen“
Ich habe vor kurzem ein Buch gelesen, welches mich sehr mitgerissen hat. Es war als Wissenschaftsbuch des Jahres nominiert, hat aber leider nicht gewonnen, nichtsdestotrotz ist es eines der besten Bücher, welches ich je gelesen habe.
Die Autorin, eine amerikanische Kognitions-Psychologin, welche sich in diesem Buch – meiner Meinung nach – selbst übertroffen hat.
Sie erforscht in ihrem Buch „Wie Gefühle entstehen“ bildgebende Verfahren zur Erforschung von Emotionen.
Sie durchbricht mit diesem Buch einen weit verbreiteten Mythos, der von universellen Emotionen ausgeht. Also wird meist von einem Fingerabdruck von Emotionen gesprochen: also es gibt verschiedene Ausdrücke von Reue, man kann Reue zeigen, ohne es zu meinen und man anders reagieren und trotzdem Reue fühlen. Wir sind Gefangene des affektiven Realismus, du glaubst nur das, was nach deiner Wahrnehmung richtig ist, ohne an Fakten interessiert zu sein – einfach aus einem Affekt heraus und du glaubst fest daran, dass es stimmt – wenn es auch Fakten gibt, die das Gegenteil zeigen.
Wir sehen, was wir glauben und nicht umgekehrt!
Kognition, sowie unser Freiheitsgefühl beruht auf Gewohnheit, also die Idee oder diese Sicherheit, dass wir alles im Griff haben ist nicht real sondern wir empfinden dies so, da wir es gewohnt sind.
Wir lernen von klein auf gewisse Handlungen und Handlungsweisen – es ist für uns alltäglich und somit real geworden – hier beruht aber der Fehler, dass wir glauben rational zu sein. Es wurde uns rechtgegeben oder irgendjemand hat uns über einige Zeit bestätigt – normalerweise übernehmen das die Eltern – so sind wir in dem Trugschluss, dass unser Handeln und Denken „richtig und wichtig“ ist!
Es wird die These aufgestellt, dass in unserem Kopf emotionale Konzepte aufgestellt werden, also werden sie in und durch uns generiert und somit lernen wir Vorhersagen zu treffen, die auf Wahrscheinlichkeiten beruhen und desto besser sie zutreffen, desto eher werden sie wiederholt.
Eine Standard-Emotion, die in Kinds-Tagen generiert werden oder konstruiert wird, meist gibt uns die Mutter die Regeln vor, wie wir auf Umstände und Situationen zu reagieren haben, welche uns von der Umwelt vorgegeben wird, existiert aber so nicht wie wir uns das vorstellen. Vielfalt ist die Norm. Somit lerne ich wie ich meine Bedürfnisse umzusetzen habe: Hunger, Unzufriedenheit … und diverse.
Scheinbar ordnet das Gehirn eine Erfahrung in eine Emotion um und Wörter übertragen dem Zuhörer Ideen und Konzepte (Metaphern), welche als Vorhersagen (Affekte) interpretiert werden können. Wir kategorisieren und erstellen ein Konzept, welches unser Gegenüber in einen Gefühlszustand umwandeln lässt und uns fähig macht ihn einzuordnen.
Wörter sind immer Metaphern für einen Gefühlszustand, denn wenn man die Bedeutung des Wortes nicht kennt, kann man deren Aussage nicht erfahren. Es ist immer eine emotionale Erfahrung, die hinter einem Wort steckt, wie zum Beispiel: Freude ist ein subjektiver Ausdruck, hinter dem jeder etwas anderes sieht.
Die Autorin definiert auch sehr viele Krankheitsbilder um, da mit herkömmliche Medikamenten den meisten nicht geholfen wird und nur eine Abhängigkeit generiert wird.

Genetik: Hasentiere
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